Die lokale Suchmaschinenoptimierung (SEO) gewinnt zunehmend an Bedeutung, insbesondere für Unternehmen im deutschsprachigen Raum, die ihre Sichtbarkeit in der Region erhöhen möchten. Eine umfassende und präzise Keyword-Recherche bildet dabei die Grundlage für erfolgreiche lokale SEO-Strategien. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie systematisch relevante Keywords identifizieren, bewerten und optimal in Ihre Website integrieren können – mit konkreten Tipps, technischen Details und bewährten Methoden, die auf den Besonderheiten des DACH-Marktes basieren.
- Auswahl und Nutzung spezifischer Keyword-Tools für lokale Suchbegriffe
- Analyse und Bewertung der Keyword-Relevanz anhand von Suchintentionen
- Gezielte Nutzung von Long-Tail-Keywords und lokalen Phrasen
- Integration von Standortdaten in die Keyword-Recherche
- Häufige Fehler bei der lokalen Keyword-Recherche & technische Umsetzung
- Umsetzung der Keyword-Strategie in On- und Off-Page-Maßnahmen
- Erfolgskontrolle und Feinjustierung Ihrer Keyword-Strategie
- Zusammenfassung und weiterführende Ressourcen
1. Auswahl und Nutzung spezifischer Keyword-Tools für lokale Suchbegriffe
a) Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Einrichtung und Nutzung von Google Keyword Planner, Ubersuggest und SEMrush für lokale Keywords
Die Basis jeder erfolgreichen Keyword-Recherche bildet die Nutzung professioneller Tools. Für den deutschsprachigen Raum empfehlen sich insbesondere Google Keyword Planner, Ubersuggest und SEMrush. Hier eine konkrete Vorgehensweise:
- Google Keyword Planner: Melden Sie sich bei Ihrem Google Ads-Konto an. Gehen Sie auf „Tools & Einstellungen“ > „Planung“ > „Keyword-Planer“. Wählen Sie „Neue Keywords entdecken“ und geben Sie Ihre Basisbegriffe ein, beispielsweise „Zahnarzt Berlin“. Aktivieren Sie die Geotargeting-Optionen auf Berlin oder spezifische Stadtteile wie „Prenzlauer Berg“.
- Ubersuggest: Gehen Sie auf die Webseite von Ubersuggest, geben Sie Ihren Basisbegriff ein und wählen Sie den Standort Deutschland. Nutzen Sie die Filterfunktion, um die Ergebnisse auf regionale Begriffe zu konzentrieren, z.B. „Schuhgeschäft München“.
- SEMrush: Nach Anmeldung öffnen Sie das Keyword-Overview-Tool. Geben Sie Ihre Keywords ein und aktivieren Sie das Geotargeting auf Deutschland oder eine spezifische Stadt. Analysieren Sie die Suchvolumina, CPC-Werte und Keyword-Varianten.
b) Tipps zur Anwendung von Google Trends und Geotargeting-Optionen, um lokale Suchanfragen genauer zu erfassen
Google Trends bietet eine hervorragende Möglichkeit, saisonale Schwankungen und regionale Unterschiede bei Suchanfragen zu erkennen. Beispiel: Geben Sie „Pizza bestellen“ ein und filtern Sie nach Deutschland sowie spezifische Bundesländer oder Städte. So identifizieren Sie, welche Begriffe in Ihrer Zielregion besonders gefragt sind.
Verwenden Sie die Geotargeting-Optionen in den Tools, um die Ergebnisse auf bestimmte Stadtteile wie „München Schwabing“ oder „Köln Ehrenfeld“ zu beschränken. Das hilft, Keywords zu finden, die exakt auf Ihre Zielgruppe abgestimmt sind.
c) Fallbeispiele: Lokale Keyword-Analyse für verschiedene Branchen und Standorte
| Branche | Standort | Beispiel-Keyword | Suchvolumen (monatlich) |
|---|---|---|---|
| Friseursalon | Hamburg | Friseur Hamburg Altona | 320 |
| Rechtsanwalt | München | Anwalt München Innenstadt | 150 |
| Elektroinstallation | Köln | Elektriker Köln Ehrenfeld | 210 |
2. Analyse und Bewertung der Keyword-Relevanz anhand von Suchintentionen und Nutzerverhalten
a) Methoden zur Bestimmung der Suchintention (informativ, transaktional, navigationsbezogen) bei lokalen Keywords
Die richtige Einschätzung der Suchintention ist entscheidend, um die richtigen Keywords zu priorisieren. Für lokale Keywords unterscheiden sich die Nutzerabsichten häufig:
- Informativ: Nutzer suchen nach allgemeinen Informationen, z.B. „beste Pizzaria in Berlin“.
- Transaktional: Nutzer beabsichtigen eine Aktion, etwa „Zahnarzt Berlin Mitte Termin vereinbaren“.
- Navigationsbezogen: Nutzer wollen eine bekannte Marke oder Adresse finden, z.B. „McDonald’s Berlin Alexanderplatz“.
Um die Suchintention zu erkennen, analysieren Sie die verwendeten Begriffe im Kontext. Bei Transaktions-Keywords sind meist Wörter wie „buchen“, „vereinbaren“, „kaufen“ enthalten. Bei informativen Suchanfragen dominieren Begriffe wie „beste“, „Tipps“, „Bewertungen“.
b) Nutzung von Nutzerverhaltensdaten (Klickverhalten, Verweildauer) zur Priorisierung relevanter Keywords
Tools wie Google Search Console liefern wertvolle Daten zum Nutzerverhalten. Analysieren Sie:
- Klickrate (CTR): Hohe CTR bei bestimmten Keywords deutet auf Relevanz hin.
- Verweildauer: Längere Verweildauer auf der Seite zeigt, dass die Inhalte auf die Nutzerbedürfnisse abgestimmt sind.
- Absprungrate: Hohe Absprungraten bei Keywords signalisieren Optimierungsbedarf.
Nutzen Sie diese Daten, um Ihre Keyword-Liste zu verfeinern: Priorisieren Sie Keywords mit hoher Relevanz, gutem Nutzer-Engagement und geringem Wettbewerb.
c) Praktische Anwendung: Erstellung eines Bewertungsrasters für lokale Keywords anhand von Suchvolumen, Wettbewerb und Nutzerabsicht
| Kriterium | Beschreibung | Bewertung (1-5) |
|---|---|---|
| Suchvolumen | Monatliche Suchanfragen in Ihrer Zielregion | Bewerten Sie von 1 (niedrig) bis 5 (hoch) |
| Wettbewerb | Schwierigkeitsgrad bei Google Ads oder organischer Suche | Bewerten Sie von 1 (niedrig) bis 5 (hoch) |
| Suchintention | Relevanz für Ihre Geschäftsziele (transaktional, informativ, navigationsbezogen) | Bewerten Sie von 1 (gering) bis 5 (sehr relevant) |
| Nutzerverhalten | Qualität des Nutzer-Engagements anhand von Klicks, Verweildauer | Bewerten Sie von 1 (schwach) bis 5 (stark) |
3. Gezielte Nutzung von Long-Tail-Keywords und lokalen Phrasen zur Steigerung der Relevanz
a) Techniken zur Identifikation von Long-Tail-Keywords im lokalen Kontext (z.B. „Bäckerei in Berlin Mitte“)
Long-Tail-Keywords sind spezifischer und weisen eine geringere Konkurrenz auf. Für den deutschen Markt empfiehlt sich:
- Verwendung von Keyword-Tools: Nutzen Sie Google Suggest, Ubersuggest oder SEMrush, um automatische Vorschläge zu erhalten, z.B. „Kfz-Meisterbetrieb in München Schwabing“.
- Analyse von lokalen Foren und Bewertungsseiten: Beispiel: Auf Yelp oder Jameda finden Sie häufig exakt formulierte Suchanfragen, die Nutzer in Ihrer Region verwenden.
- Google Autocomplete: Geben Sie Ihren Hauptbegriff ein und notieren Sie die Vorschläge, z.B. „Friseur Berlin“ → „Friseur Berlin Prenzlauer Berg“.
b) Einsatz von Keyword-Modifiern (Stadt, Stadtteil, Umgebung) zur Verfeinerung der Keyword-Liste
Modifier helfen, die Relevanz zu erhöhen. Beispiel:
- Stadtname: „Zahnarzt Köln“
- Stadtteil: „Zahnarzt Köln Ehrenfeld“
- Umgebung: „Zahnarzt Köln Nähe Uni“
Kombinieren Sie diese Modifier mit Ihren Kern-Keywords, um spezifische Zielgruppen anzusprechen.
c) Beispiel-Workflows: Entwicklung von Keyword-Listen für spezifische Stadtteile oder Stadtviertel mit praktischen Tools
Ein beispielhafter Workflow:
- Start: Hauptkeyword eingeben (z.B. „Fitnessstudio“).
- Erweiterung: Lokale Modifikatoren hinzufügen („in Berlin“, „Prenzlauer Berg“).
- Tools verwenden: Mit Ubersuggest oder SEMrush eine Liste generieren.
- Filtern: Keywords mit hohem Suchvolumen und geringem Wettbewerb auswählen.
- Dokumentieren: Die finale Keyword-Liste für die Content-Planung nutzen.
4. Integration von Standortdaten in die Keyword-Recherche und -Optimierung
a) Nutzung von Geodaten und Karten-APIs zur Identifikation beliebter lokaler Suchbegriffe
In Deutschland bieten sich hier Google Maps API, OpenStreetMap oder HERE an. Beispiel:
- API-Abfrage: Suchen Sie nach Branchen in bestimmten Regionen, um häufig verwendete Ortsnamen und Begriffe zu extrahieren.
- Analyse: Finden Sie heraus, welche Orte und Stadtteile in den Suchanfragen dominieren.
b) Anwendung von Google My Business-Daten und Bewertungsinformationen zur Keyword-Generierung
Nutzen Sie die Bewertungsdaten Ihrer Google My Business-Einträge, um häufig erwähnte Begriffe und Phrasen zu identifizieren. Beispiel:



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